Wir verstehen sehr gut, dass sich alle Fahrschüler eine schnelle und reibungslose Durchführung der praktischen Prüfung wünschen.
Leider kommt es derzeit in ganz München zu deutlichen Verzögerungen bei der Vergabe von Prüfungsterminen – und wir möchten gerne transparent erklären, warum.
Die Bearbeitung der Fahrerlaubnisanträge sowie die Erteilung der Prüfungserlaubnis erfolgen durch die zuständige Fahrerlaubnisbehörde. Auf die Dauer der Bearbeitung haben Fahrschüler oder Fahrschulen keinen Einfluß.
Fahrschulen sind von der Regierung von Oberbayern beauftragt, Fahrschülerinnen und Fahrschülern eine qualitativ hochwertige theoretische und praktische Ausbildung zu ermöglichen. Diesen Auftrag nehmen wir sehr ernst – wir möchten, dass alle Fahrschüler optimal vorbereitet und sicher im Straßenverkehr unterwegs sind.
Die theoretischen und praktischen Prüfungen werden jedoch nicht von den Fahrschulen, sondern ausschließlich von der Prüfstelle TÜV Süd durchgeführt. In Bayern besitzt der TÜV Süd derzeit das alleinige Recht (Monopol), diese Prüfungen abzunehmen.
Leider kommt es dort aufgrund von Personalmangel und krankheitsbedingten Ausfällen derzeit zu erheblichen Engpässen bei der Vergabe von Prüfungsterminen. Wir verstehen, dass dies für Fahrschüler sehr belastend sein kann, und möchten betonen, dass wir als Fahrschule auf die Terminvergabe keinen direkten Einfluss haben.
Wir stehen jedoch in regelmäßigem Austausch mit der Prüfstelle TÜV Süd, um für unsere Fahrschülerinnen und Fahrschüler bestmögliche Lösungen zu finden und sie so bald wie möglich zur Prüfung zu bringen.
Da der TÜV Süd von der Regierung den alleinigen Auftrag zur Durchführung der Fahrerlaubnisprüfungen erhalten hat, liegt es in seiner Verantwortung, ausreichend Personal und Kapazitäten bereitzustellen, damit alle Fahrerlaubnisbewerberinnen und -bewerber zeitnah eine Prüfung ablegen können.
Beschwerden über diese Situation oder längere Wartezeiten sind bitte direkt an die Abteilung Fahrerlaubnisprüfungen des TÜV Süd zu richten.
In der Politik wird derzeit darüber diskutiert, das Monopol des TÜV Süd zu überdenken, wie es auch im letzten Koalitionsvertrag vorgesehen war. Ein solcher Schritt würde Fahrschulen künftig die Möglichkeit geben, zwischen verschiedenen Prüfstellen zu wählen, was zu mehr Flexibilität und kürzeren Wartezeiten führen wird.
Das Thema hat inzwischen auch mediale Aufmerksamkeit erlangt – siehe Link:
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/pruefermangel-stau-auf-dem-weg-zum-fuehrerschein,UHYaFG8